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L’ander dla nëi

Eisige Schönheit: die Schneehöhle in Alta Badia

Die Schneehöhle in la Crusc

Phänomenal!

In besonders kalten, schneereichen Wintern können an schattigen Stellen Schneeansammlungen zurückbleiben. Sie verdichten sich zu Eis und können etliche Meter mächtig werden. Geröll- und Erdansammlungen können die Eisoberseite gut isolieren und das Eis darunter schmilzt kaum noch – die Schneehöhle unter dem Eis kann trotzdem weiter schmelzen. Im Frühjahr fließt das Schmelzwasser von der Zehnerspitze unter die Eismassen hindurch. Obwohl die Temperatur des Wassers nur knapp über dem Gefrierpunkt liegt, gräbt das Spritzwasser über dem Bachlauf ganz langsam eine enge Höhle in das Eis. Durch diese natürlichen Vorgänge können sehr bizarre Eisformationen entstehen. Im Sommer setzt der Mechanismus des verstärkten Höhlenwachstums ein: Am Anfang ist die enge Bachhöhle mit kalter Luft gefüllt, die dichter und damit schwerer ist als die sommerliche Warmluft außerhalb der Höhle. Ein umgekehrter Kamineffekt setzt sich in Gang. Die schwere Höhlenkaltluft sackt nach unten ab, innerhalb der Schneehöhle entsteht ein starker Windzug von oben nach unten. Durch die oberen Öffnungen wird nun warme Sommerluft in die Höhle nachgesaugt und die Schneehöhle schmilzt von innen. Gleichzeitig kühlt die vormals warme Luft am Eis ab und strömt unten als schwere Kaltluft aus. Dieser umgekehrte Kamineffekt kann monatelang anhalten und einen immer größeren Hohlraum in das Eis schmelzen. Ein wahres Wunderwerk der Natur, das jedes Jahr aufs Neue entsteht. Cool, oder?

Majestätisch und doch fragil: Aufgrund von Einsturzgefahr ist das Betreten der Höhle untersagt – es ist aber erlaubt, von außen einen Blick ins Innere der Höhle zu werfen.

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